SANTINI FRÈRES

A votre Santini!

Steckbrief Santini Frères

Land: Frankreich

Region(en): Burgund und Beaujolais

Lagen: Beaujolais Supérieur, Mâcon-Villages, Bourgogne Côte Chalonnaise, Bourgogne Hautes-Côtes de Beaune, Coteaux Bourguignons, ...

Gründung: 2013

 


Chris Santini ist Franko-Amerikaner, oder wie er es wohl ausdrücken würde Korso-Amerikaner. Sein Vater stammt aus Korsika, seine Mutter ist Amerikanerin, groß geworden ist er in Pennsylvania. Das erklärt erst Mal nicht, wie aus ihm ein Winzer im Burgund geworden ist.

Seine erste Erfahrung in der Landwirtschaft war ein Studentenjob auf einer Tabakplantage in Massachusetts. Schon dort war er fasziniert davon, dass der Anbau nur ein kleiner Teil der Arbeit ist, denn die Qualität hängt zwar von Boden und Klima ab, aber auch von unzähligen Entscheidungen wie Erntedatum, Trockenzeit, -temperatur und anderem ab. Zum Weinbau war es also nur noch ein (transatlantischer) Schritt. Nach einer ersten Ernte in der Provence 1999, pflanzte Chris in den USA einen Weinberg in Virginia an und kam schließlich 2003 ins Burgund. Nach Ausbildungen in Weinbau, Önologie und Weinbusiness, Jobs bei mehreren Weingütern wie Faiveley, Denis Bachelet und Moillard, landete er im Büro des amerikanischen Importeurs Kermit Lynch. In seiner über 10-jährigen Erfahrung dort konnte er zahlreiche Winzer persönlich kennen lernen, unzählige ihrer Weine probieren, mit ihnen über sie diskutieren und sich auf diese Weise langsam vorstellen, wie er denn Wein machen würde, wenn es einmal dazu kommen sollte.

Das war 2013 endlich der Fall: Santini Frères war geboren.

Weinberge gehören der Bruderschaft (noch) nicht, aber Chris sucht nur beste Lieferanten aus, die er auch über das Jahr besucht, um sicherzustellen, dass die Arbeit in den Weinbergen so vonstatten geht, wie er es sich vorstellt. Zur Erntezeit kommen dann alle Trauben in seinem kleinen Keller im verschlafenen Dörfchen Auxey-Duresses in der Nähe von Meursault an, wo er sie - mit tatkräftiger Hilfe der für den Anlass vereinten Familie - zu seinen Weinen verwandelt. Familie wird hier übrigens wieder eher korsisch verstanden und beinhaltet Verwandte, Freunde, andere Winzer und so ziemlich jeden, der bereit ist, in ein Paar Gummistiefel zu schlüpfen und anzupacken - egal ob sie in einem benachbarten Örtchen wohnen, oder nur für ein paar Tage vom anderen Ende der Welt zu Besuch sind. Dank der Umtriebigkeit von Chris und seiner "Familie" spricht man hier auch schon längst von der Auxey Collective, denn das 300-Seelen Örtchen beheimatet mittlerweile die Weine einiger junger, neuer Winzerprojekte. 

Chris' Ziel ist es, trinkfreundliche, zugängliche Weine zu machen, bei denen die lebendige, frische Fruchtigkeit der Trauben voll zum Ausdruck kommt. Neues Holz kommt nicht zum Einsatz. Alle Weine werden ausschließlich mit der natürlichen Hefe vergoren und ohne Zusatz von Schwefel vor der Abfüllung vinifiziert. Keine anderen Zusätze oder Eingriffe werden vorgenommen und die Weine werden ungeschönt und ungefiltert abgefüllt. Die Burgunder sind leicht und voller Energie, die Beaujolais' charmant,  trinkig und wunderbar ausgeglichen. Der erste Weißwein 2016 ist auf Anhieb sehr gut gelungen, elegant und köstlich! 

Das ganze macht Chris mit großer Ruhe und Sorgfalt, zurückhaltend aber sich seiner Ideen sicher. Über jahrelanges Beobachten und Zuhören hat er sich seine ganz eigene Art, im Keller zu arbeiten geschaffen und man kann nur gespannt bleiben, welche Überraschungen er für uns in Zukunft bereit hält.

Die Weine von Santini Frères: